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“Tough times” für die Personalgewinnung – was können Rechtsabteilungen tun, wenn sie keine geeigneten Mitarbeiter:innen finden?

Noch nie war es für Rechtsabteilungen so schwer, geeignete Unternehmensjurist:innen einzustellen. Ein Großteil der Anfragen, die wir bei EQWAL erhalten, kommt von überlasteten Rechtsabteilungen, die versuchen, mit der steigenden Arbeitsbelastung und den Verzögerungen bei der Einstellung von festen Mitarbeiter:innen Schritt zu halten.

Doch woran liegt das? Aufgrund diverser Kundengespräche mit General Counsels konnte ich die aktuellen Entwicklungen durch die Brille von internen Teams in Rechtsabteilungen unterschiedlichster Branchen, Größen und Reifegrade beobachten. Die Gründe sind vielfältig und basieren auf folgenden zentralen (nicht abschließenden) Marktbewegungen:

1. Erhöhter Einstellungsbedarf an FTEs aufgrund steigender Arbeitsbelastung

Der erhöhte Einstellungsbedarf an FTEs wird ausgelöst durch die steigende Arbeitsbelastung in Rechtsabteilungen. Die praktische Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) oder Implementierung von Environmental Social Governance – Kriterien (ESG) sind nur einige Beispiele für eine wachsende Komplexität der Rechtsthemen. Hinzu kommt der anhaltende Druck der Geschäftsleitung, die Abteilung insgesamt effizienter zu machen durch den Einsatz digitaler Tools und dem Aufbau von Legal Operations. Mit all diesen Themen müssen sich Rechtsabteilungen beschäftigen – und das neben dem rechtlichen Kerngeschäft. 

2. Massive Einstellungskonkurrenz bei Berufseinsteiger:innen

Die Aussichten für die Einstellung von qualifizierten Berufseinsteiger:innen sind für Rechtsabteilungen nicht besonders rosig. Sie konkurrieren bei dieser Zielgruppe vor allem mit den großen Wirtschaftskanzleien, die um die besten Talente buhlen und dabei Einstiegsgehälter von mittlerweile bis zu 160k zahlen. Mit solchen Gehältern können Rechtsabteilungen nicht mithalten. Zwar ist die Höhe des Einstiegsgehaltes bei den Young Professionals nicht immer ausschlaggebend für den Berufseinstieg, jedoch nach wie vor einer der wichtigsten Faktoren für die Auswahl des Arbeitgebers.

3. Mangel an Jurist:innen mit Inhouse-Erfahrung

Bei Rechtsabteilungen besonders gefragt sind qualifizierte Jurist:innen mit Inhouse-Erfahrung. Denn es bedarf mittlerweile eines vielseitigen Profils, um den praktischen und rechtlichen Anforderungen in einer Rechtsabteilung gerecht zu werden. Neben fachlichen (generalistischen) Kenntnissen in für Rechtsabteilungen relevanten Bereichen (insb. Commercial, Compliance, Corporate, Datenschutz, IP/IT etc.) ist eine pragmatische Arbeitsweise und Hands-on-Mentalität unerlässlich, um die Masse an rechtlichen Themen in kurzer Zeit zu bewältigen und das Alltagsgeschäft nicht zu verlangsamen. Die Nachfrage nach Jurist:innen mit solchen begehrten Fähigkeiten ist enorm und übersteigt derzeit das Angebot auf dem Bewerbermarkt. 

4. Wie Rechtsabteilungen diese Herausforderungen meistern

Die schlechte Nachricht ist: Die Einstellungszeiten werden aufgrund der genannten Punkte nicht kürzer werden – im Gegenteil! Rechtsabteilungen müssen sich in Zukunft auf noch längere Zeiten einstellen, bis qualifiziertes Fachpersonal gefunden wird. Bezieht man mögliche Kündigungsfristen mit ein, werden Hiring-Zeiträume von mehr als sechs Monaten von der Ausnahme zur Regel.

 

Die gute Nachricht ist: Es gibt sinnvolle Lösungen, um Zeiträume bis zur Stellenbesetzung zu überbrücken und Kapazitätsengpässe zu decken. EQWAL bietet einen Pool an qualifizierten Jurist:innen, die relevante Erfahrung mitbringen und genau in solchen Situationen kurzfristig eingesetzt werden können – und das zu wesentlich günstigeren Konditionen als externe Wirtschaftskanzleien oder Secondees aus solchen Kanzleien. Die Jurist:innen haben einen rechtlichen Beratungsschwerpunkt in mehreren Rechtsbereichen, die für Rechtsabteilungen im “Daily Business” entscheidend sind. In der Regel handelt es sich um gut ausgebildete Generalist:innen, die ein Verständnis für die interne Arbeit in Rechtsabteilungen mitbringen und Aufgaben pragmatisch und effizient lösen. 

 

Die Nutzung von EQWAL für flexible juristische Hilfe ist eine sinnvolle und kosteneffiziente Lösung, die Rechtsabteilungen zur Verfügung steht, um Einstellungszeiten und Engpässe in ihrer Kapazität zu überbrücken. Dadurch wird sichergestellt, dass bestehende Teams nicht überlastet werden und die Arbeitsmoral während solcher Arbeitsspitzen hoch bleibt.

 

Autor:
Alexander Aran

Alexander Aran

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