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Operation oder Motivation

Seit wenigen Jahren wird in deutschen Rechtsabteilungen über Legal Operations gesprochen. Im Vordergrund steht dabei die Notwendigkeit, Rechtsabteilungen (kosten-) effizienter aufzustellen. Viele Jurist:innen tun sich schwer mit dieser neuen Entwicklung, da sie sich ohnehin schon an Grenzen ihrer Kapazität bewegen.

 

Übersehen wird hierbei jedoch häufig, dass es nicht darum geht, die Rechtsabteilung zu einer “herzlosen” und nur auf Effizienz getrimmten Einheit zu machen. Im Gegenteil bringt das Konzept der “Legal Operations” für fast alle Syndizi positive Neuerungen. Denn im Kern geht es darum, die richtige Art von Arbeit den richtigen Personen zuzuordnen. Für Inhouse Counsel bedeutet das meist, weniger Zeit mit repetitiven (Hilfs-) Tätigkeiten  oder internen nichtjuristischen Debatten zu verbringen. Und mehr Zeit für fachlich reizvolle, abwechslungsreiche Aufgaben von echter Relevanz für das Unternehmen zu haben. Syndizi können also mehr von dem tun, was sie gerne tun und weshalb sie Syndizi geworden sind. Gleichzeitig werden sie im Unternehmen als wichtige Sparringspartner statt als lästige Kostenposition wahrgenommen.

 

Für Inhouse Counsel ist das Thema Legal Operations also keine Bedrohung. Sondern im Gegenteil eine Chance, neue Motivation und einen besseren Berufsalltag zu finden. Unternehmen mit starker Legal Operations Funktion haben somit auch einen Vorteil im “War for Talents”, denn gute Kandidat:innen erwarten ein motivierendes Umfeld, um ihre Stärken und Kompetenzen bestmöglich einsetzen zu können.

Autor:
Daniel Biene

Daniel Biene

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